CHLÖISU – Die Wirklichkeit ist nicht alles

 

Wie konstruieren wir die Wirklichkeit? Dieser Frage geht Marco Michel in seinem neuen Solostück nach. Er präsentiert damit nicht nur eine Hommage an den aussergewöhnlichen Berner Künstler Chlöisu Friedli, sondern nimmt das Publikum auch mit auf eine Reise in die Tiefen der menschlichen Psyche. 

 

Der Soloabend erzählt vom Leben von Chlöisu Friedli, einem Pianisten, der in den 1970er-Jahren dem Blues Berndeutsch beigebracht hat. Von ihm gibt es nur ein einziges Album, dessen Stücke man aber bis heute kennt. Unvergessen sind seine lakonischen und originellen Beobachtungen. Neben seiner ausgeprägten Lebenslust und seiner Leidenschaft für die Musik war sein Leben auch immer wieder gezeichnet von Krisen und langen Klinikaufenthalten, trotz oder wegen derer er seinen ganz eigenen, unverkennbaren Musikstil entwickelt hat. Es ist die Geschichte von einem Gratwanderer, der nach und nach an den Rand gespült wurde – bis er dort den Zug nahm, wo es keinen Bahnhof gab und seinem Leben somit frühzeitig ein Ende setzte. Wie schon "EIN KUSS – ANTONIO LIGABUE" besteht auch dieser Soloabend wieder aus mehreren Kunstrichtungen: diesmal nicht aus Schauspiel und Malerei, sondern aus Schauspiel und Musik – mit einem sich ständig wandelnden Bühnenbild.

 

Der Abend ist nicht einfach nur die Wiedergabe von Friedlis Biografie, sondern auch eine Auseinandersetzung mit den beiden Konstrukten „Wirklichkeit“ und „Fantasie“ – etwas, womit sich Friedli aufgrund seiner psychischen Erkrankung auch immer wieder auseinandersetzen musste. Und wie Friedli verliert auch das Publikum manchmal den Boden und muss neuen Halt suchen. Denn offenbar ist die Wirklichkeit nicht so verlässlich wie sie scheint – und die Fantasie zentraler Bestandteil ihrer Erschaffung.

 

Buch, Regie, Schauspiel und Produktion: Marco Michel | Dramaturgie & Co-Regie: Lara-Fabienne von Zastrow | Bühnenbild & Co-Regie: Linda Sollacher | Technik Lichtdesign: Daniel Tschanz | Klangkomposition: Silvio Buchmeier | Musik: Chlöisu Friedli

 

Material

Flyer und Trailer, Kritik NZZ am Sonntag, Besprechung Hauptstadt

 

Pressestimmen

„Ein grandioses, aufwühlendes Stück Theater. Schlicht ergreifend.“  Bänz Friedli, NZZ am Sonntag 

„Berührend und packend.“  Karl Johannes Rechnsteiner, Ensuite – Zeitschrift zu Kultur & Kunst

"Einer der besten Schauspieler in der Sparte «Einpersonenstück»." TV Südostschweiz

"Marco Michel entführt das Publikum in die Innenwelt des Berner Bluesmusikers." Yolanda Bürdel, Hauptstadt

 

EIN KUSS – ANTONIO LIGABUE

Dieser Soloabend ist ein 75-minütiges Theaterstück über den schweizerisch-italienischen Maler Antonio Ligabue, geschrieben und inszeniert vom italienischen Autor und Regisseur Mario Perrotta. Marco Michel verkörpert Ligabue und bringt sein Leben auf die Bühne. Bei Pflegeeltern aufgewachsen, mit 19 nach Italien zwangsausgeschafft, dort als Dorftrottel verspottet und erst ganz spät als Künstler gefeiert, war Ligabue stets getrieben von einer unglaublichen Schaffenskraft. Im Stück taucht Marco Michel immer wieder ein in Ligabues Vergangenheit und zeichnet grossformatige Porträts, mit denen er in Dialog tritt. Letztlich stellt sich die Frage nach der wirklichen oder vermeintlichen Verrücktheit von Aussenseitern - beziehungsweise von einer Gesellschaft, die Menschen an den Rand drängt. Produktion: Teatro dell'Argine und Marco Michel, in Zusammenarbeit mit Permàr Associazione Culturale.

 

Presse- und Publikumsstimmen

"Stehende Ovationen für eine packende schauspielerische Leistung." Sarganserländer, 2015

„Ein beeindruckender Abend. Packend gespielt.“  Walter Andreas Müller, Schauspieler, 2017

„Einzigartig. Eine Ausnahmbegabung.“  Sybille Birkenmeier, Kabarettistin, 2017

„Eine Entdeckung! Von atemberaubender Eindringlichkeit. Ein Muss.“  Bernie Schürch, Mummenschanz-Mitbegründer, 2017

 

Material

Infos & Fotos, Trailer und Interview & Artikel. Das Dossier zum Stück – mit Infos, Fotos, Technischem Rider und Kritiken – kann hier hier direkt heruntergeladen werden.

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